Does the body need space, does the body conquer space, or is the body itself a space?

In the presence of my subject, I find myself fully immersed in the moment, capturing the essence of their physical posture. In a world where most of our interactions are mediated digitally, I find joy in the perception gained through direct interactions with my models, all while giving them the freedom to move and pose. Depending on the space, my own perception, and the subject’s expression, my work unfolds—sometimes familiar, sometimes alienated.

In the cycle of impulse and control, the subject takes shape, reduced to the essence of its posture and reinterpreted in colour. I believe in the power of genuine, real-life interactions and the creative potential they hold. The ambivalence of perception challenges me each time, allowing me to explore my own understanding of the subject and myself. What was once familiar appears alien, and the alien becomes familiar. What you see is the interplay of two individuals, two worlds, two bodies.

Through impulsive and controlled approaches to depiction and interpretation, forms emerge—manifesting their singularity, reflecting the vivid experience of that moment, and becoming ideas for my future works and protagonists in the themes that matter to me.

Deutsch

Benötigt der Körper einen Raum, erobert der Körper einen Raum oder ist der Körper an sich ein Raum?

In Gegenwart des Objekts begebe ich mich in die Situation, um die Essenz der körperlichen Haltung des Anderen zu erfassen. In einer Welt, in der die meisten unserer Interaktionen digital vermittelt werden, finde ich Freude an der Wahrnehmung, die aus direkten, unmittelbare Begegnungen mit meinen Modellen entsteht, während ich ihnen die Freiheit lasse, sich beliebig zu bewegen und posieren.

Abhängig von den Gegebenheiten des Raums, meiner eigenen Wahrnehmung und dem Ausdruck des Objekts entfaltet sich die Farbigkeit meiner Arbeit – mal vertraut, mal entfremdet. Im Zyklus der Impulse und Kontrolle gestaltet sich das Objekt und sein Momentum auf dem Bildträger; auf die Essenz seiner Haltung reduziert und in Farbigkeit neu interpretiert. Impulse sind lebendig, dynamisch und frei. Kontrolle hingegen ist statisch, stabil und geschlossen.

Diese Ambivalenz fordert mich heraus, bespielt und schult meine Wahrnehmung sowohl des Objektes als auch meines eigenen selbst, indem das Vertraute fremd und das Fremde vertraut erscheint. Im Zusammensein zweier Individuen, zweier Welten, zweier Objekte entstehen einzelne Körper, die sich unwiederbringlich allein auf dem Bildträger manifestieren und meine Wahrnehmung des Augenblicks spiegeln. Sie werden zu Ideen für meine Arbeiten, zu Protagonisten der Themen, die mich beschäftigen.